Donnerstag, 24. Januar 2013

Schon mal nackt in Ligurien gewesen?


FKK Campingplatz Costalunga


Seit der Saison 2011 steht der “FKK Campingplatz Costalunga” in Sassello (SV) in Italien unter neuer Geschäftsleitung.

Das neue Team besteht aus zwei jungen und begeisterten italienischen Naturisten, Paolo und Enrico, mit der Unterstützung von Enricos Eltern. Enrico und Paolo stammen beide aus Turin und waren aktive Mitglieder der italienischen FKK-Jugendorganisation der FENAIT in “Le Betulle”. Mit Hilfe von Gianfranco Ribolzi (Vorsitzender der FENAIT, der Italienischen Naturisten Föderation) erfuhren wir, dass Costalunga eine neue Geschäftsleitung suchte, und nach reichlicher Überlegung entschieden wir dieses neue Abenteuer zu versuchen. In Turin arbeitete Paolo als Buchhalter einer multinationalen Firma, Enrico betrieb einen Zeitungskiosk, aber wir beide teilten den Traum ein neues Leben zu führen, in eine natürlichere Umgebung zu wechseln, weit entfernt vom Stress der Städte.

Der Campingplatz, 2011 offiziell von der Verwaltung der Region Liguriens anerkannt, ist eine wahre Oase des Friedens, weit entfernt vom Stress des Alltags, mit überschaubaren Dimensionen, (ein völlig abgeschlossenes FKK Gebiet von etwa 14.000 Quadratmetern mit 40 Stellplätzen, alle mit Zugang zu Wasser und Elektrizität), was es ermöglicht, allen Gästen eine entspannte und gemütliche Atmosphäre zu bieten.

Der Campingplatz liegt in der Nähe des Naturparks von Beigua (eine UNESCO Stätte), in Ligurien, einer der schönsten Regionen Italiens, bekannt durch ihre antike Geschichte, ihre Traditionen und ihre Küche. Des Öfteren werden Falken, Hirsche und Rehe hinter den Einfassungen des Geländes von den Gästen gesichtet.
Zahlreiche Attraktionen werden geboten: vermietbare Mobil-homes, ein großer Pool, Solarium, Bar, jeden Abend gemeinsames Essen, Kinderspielplatz, Ping-Pong, Pool-Volley, Wandern und Radfahren im Naturpark Beigua, Besuche von Sassello, Acqui Terme, Genua, und vieles mehr!
Nur 30 Minuten von der Küste entfernt, den Fähren nach Korsik (ab Hafen von Savona) und 1,5 Stunden bis zur Französischen Grenze und Genua.

Unser Ziel für die nächsten Jahren ist, dieses wunderschöne Campinggelände in der intakten Natur weiter zu entwickeln, um so unseren Gästen einen noch angenehmeren Urlaub bieten zu können. Selbstverständlich ist und bleibt der Naturismus das Schlüsselwort in Costalunga!

Costalunga ist einfach zu erreichen, mit Fahrzeugen aller Größe, auch Caravans und Wohnmobile, und ist durch die INF und der FENAIT (Italienische Naturisten Föderation) zugelassen und anerkannt.
Haustiere sind willkommen.

Bis bald in Costalunga, für Ihren nächsten FKK Urlaub unter der wunderschönen Sonne Italiens!



Paolo und Enrico
Campeggio Naturista Costalunga
Sito web: www.costalunga.org
E-mail: info@costalunga.org
Tel: 019 2054485
GSM: 0039 347 5291320

Mittwoch, 16. Januar 2013

60 Jahre INF-FNI


„Eine Lebenseinstellung, die ihresgleichen sucht“
Sieglinde Ivo zum INF-Jubiläum

Eine besondere Bedeutung hat das Kaffeehaus für die Menschen, die in Österreich leben. Für diejenigen, die nicht in Wien oder Salzburg leben ist es der Bauernhof, wo frisches Bauernbrot, selbstgeräucherter Speck und Schinken, selbstgebrannter Schnaps und Most. Auch Sieglinde Ivo ist den Gewohnheiten ihres Heimatlandes verbunden, den täglichen Kaffee oder auch die Jause zu genießen. So bietet es sich an, eine Tradition für eine Gesprächskultur zu nutzen.

Auf eine Jause mit ….

Sieglinde Ivo, der Präsidentin der Internationalen Naturisten-Föderation (INF)

Liebe Sieglinde, ein großes Jubiläum wird die INF im Jahre 2013 feiern. Den 60. Geburtstag wird die INF feiern. Mit welchen markigen Worten würdest Du die vergangenen sechs Jahrzehnte beschreiben wollen?

Markige Worte…………ja das ist auch so eine Sache, an Stelle der „Markigen Worte“ sollte man eigentlich Taten setzen, aber das ist leichter gesagt als getan.
Also wagen wir mal einen kurzen Rückblick auf die hinter uns liegenden 60 Jahre. Da muss ich doch voll Anerkennung sagen, dass die Idee und die Gründung der INF-FNI eine tolle Sache war. Wenn man bedenkt, unter welchen widrigen Umständen damals eine „Internationale Sitzung“ stattgefunden hat? Die Anreise war mehr als beschwerlich. Die Menschen hatten ja auch nicht unbedingt die finanziellen Möglichkeiten dazu. Also höchster Respekt für die Leute, die damals das Ganze in die Hand genommen. Dann kamen 10…..20……30 Jahre Aufbauarbeit, hervorragend gelungen, denn viele Vereine sind in dieser Zeit entstanden. Alle Mitglieder hatten Zeit und jeder war mit Begeisterung dabei, auch mal einen Spaten in die Hand zu nehmen und körperliche Arbeit zu leisten für…….vielleicht eine Jause oder ein Danke von den übrigen Mitgliedern, die sich eben dann in anderen Dingen einbrachten. Aber es gab eine Zusammenarbeit und dieses Zusammengehörigkeitsgefühl hat „Berge versetzen“ können. Das ist jetzt ein bisserl übertrieben, aber es ist gewaltig viel geschehen in dieser Zeit, ohne Bagger und andere Hilfsmittel, wirklich nur mit der Schaffenskraft der einzelnen Mitglieder. Na ja und dann kam die „Blüte des Naturismus“. Die Jahre…..ich sag jetzt mal 1970 bis 1980. Der Naturismus „wäre“ ausbaufähig bis zum Umfallen, nur die Kapazitäten reichen nicht. Ich möchte nicht wissen, wieviele Vereine einen Aufnahmestop der Mitglieder veranlassten (in Österreich z.B. hatten alle Vereine leider keine Möglichkeit, neue Mitglieder aufzunehmen) und das ging dann flott und munter die nächsten  10 bis 15 Jahre weiter. Keiner dachte auch nur im Geringsten daran, dass uns das einmal einholen und auf den Kopf fallen würde.
 Was geschah aber in der Zwischenzeit? Ganz einfach, die Zeiten hatten sich geändert, Urlaub war nicht nur für - ich sag jetzt mal -  die oberen 10.000 ein Thema,  sondern auch die Mittelschicht konnte sich Urlaub leisten. In bald jedem Haushalt gab es ein Auto und damit auch die Möglichkeit, mit einem Zelt oder Wohnwagen unterwegs zu sein. In den südlichen Regionen schossen die Angebote und Urlaubsdestinationen für Naturisten nur so aus dem Boden. Was machten unsere Obmänner ? Sie freuten sich an organisierten Urlaubsreisen und vergaßen dabei ganz, sich darauf zu konzentrieren, in ihren Vereinen Möglichkeiten zu schaffen, mehr Mitgliedern aufnehmen zu können.  Bald selektierte man dann, Vereinsmitglieder und Nackturlauber… Vereinsmitglieder sind die guten Naturisten, Nackturlauber sind die nicht so guten Naturisten … An diesem Punkt möchte ich jetzt einen Punkt machen, denn das war genau der Zeitpunkt, als alle unsere Vorgänger „Stop“ hätten sagen müssen.

Was sind die anstehenden Aufgaben für die nächste Zeit, um die Zukunft der INF zu sichern?
Naturismus gibt es seit Jahrhunderten, organisierten und eingetragenen Naturismus erst ein bisschen weniger…… lang; daher ist vorrangig eines zu sehen, dass wir die Vereinsmitglieder-Naturisten und die Urlauber-Naturisten, die Wander-Naturisten und, und, und, zusammenbringen. Gemeinsam muss es doch ein leichtes sein, unsere Gruppe wieder zu dem werden zu lassen, das es einmal war……..eine Lebenseinstellung, die ihresgleichen sucht. 


Wie werden die 60 Jahre INF denn eigentlich in diesem Jahr gefeiert ?
Wir werden in Montalivet (dort wurde ja die INF-FNI gegründet) in diesem Jahr das Petanque-Turnier stattfinden lassen. Am Wochenende darauf wird es eine kleine Feier geben und sicherlich würden wir uns freuen, wenn viele Mitglieder anwesend sein könnten. Ich bin sicher, dass Montalivet günstige Preise für diese Zeit anbieten wird. Die Feier ist eigentlich dazu da, unseren Vorgängern für ihre geleistete Arbeit zu danken, und dann gleich 2 Schritte vorwärts in die Zukunft zu machen, Medien kontaktieren, im Internet präsent zu sein, die Jugend zu motivieren und Pläne für 2014 zu machen, denn was heuer gut und genug ist, ist morgen und nächstes Jahr erst recht, viel zu wenig.

Vor kurzem hast Du in einem Interview gesagt: „Wenn man seine Kleider auszieht, ist  man sich selbst ein Stück näher!“ Was magst Du heute hinzufügen?
Man ist „Mensch“.

Das Gespräch mit Sieglinde Ivo führte Christoph Müller

Einstieg in die Freikörperkultur




„Einstieg in die Freikörperkultur“

Sauna-Jugendforum existiert ein Jahr


CM: Was ist das Sauna-Jugendforum (SJF) ?

AF: Das SJF ist eine Community für Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Hauptthema Sauna und FKK. Ihnen wurde eine Möglichkeit geschaffen, sich über diese und andere Themen unter Gleichaltrigen auszutauschen. In einem weiteren Bereich werden sie über aktuelle Themen aus der Freikörperkultur, den Medien und Projekte von Aufklärungsorganisationen informiert. Für die Kommunikation untereinander sind ein Nachrichtensystem sowie 2 Chatmöglichkeiten installiert.

CM: Wird dieses Projekt unterstützt / gefördert?

AF: Da trennen sich leider die Ansichten. Die eine Seite findet es eine gute Möglichkeit Jugendliche anzusprechen, in dem man sie in den neuen Medien (dem Internet) abholt und ihnen auf diesem Wege die Vorzüge der organisierten Freikörperkultur nahebringt. Genauso gibt es aber auch die andere Seite, die neuen Dingen erst sehr verschlossen gegenüber treten und eher ablehnend wirken.

CM: Also dient dieses Projekt auch der Mitgliedergewinnung in dieser Altersklasse?

AF: Vorrangig soll es Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen, egal ob sie vereinsgebunden sind oder nicht. Sauna/Wellness ist der Einstieg zur Freikörperkultur sagt man, es sei derzeit im Trend bei der Jugend. Gerade in diesem Alter, wenn die Ausbildung oder das Studium anfängt, dazu vielleicht noch ein Minijob oder das Lernen für den Führerschein. Da braucht man auch mal eine Auszeit. Da kommt ein Sauna oder Thermenbesuch ganz gelegen, wo man mal richtig chillen kann, um es mal in Jugendsprache zu sagen. Aber auch Vereins-Jugendliche haben sich bereits schon registriert. Dies ist für uns sehr hilfreich, da Gleichaltrige viele Dinge besser und glaubwürdiger vermitteln können.

CM: Wie schaffst Du dieses Projekt noch neben deinem Ehrenamt als Bundesvorsitzender der fkk-jugend e.V. umzusetzen?

AF: Ich schaffe es nicht. Ich habe schon in meinem Berufsleben die Erfahrung gemacht, dass man nicht alles alleine durchführen kann und somit gelernt, auch Arbeiten abzugeben zu können.
Ich habe dieses Projekt in die Welt gesetzt, es nach meinen Vorstellungen umgesetzt und nun läuft es fast von alleine. Momentan habe ich ein 3-köpfiges Team, das sich um die Community kümmert. Henry (16) aus Rheinland-Pfalz und Christoph (24), Einzelmitglied der fkk-jugend e.V aus Nordrhein-Westfalen, kümmern sich um alles, was die Technik betrifft. Um die Moderation kümmert sich Markus, ein Jugendlicher aus Österreich.

CM: Also ist das SJF nicht nur auf den deutschsprachigen Raum begrenzt?

AF: Der größte Teil der nun schon 180 registrierten Mitglieder stammt aus Deutschland, dicht gefolgt von Österreich.

CM: Was für ein Fazit würdest Du jetzt nach einem Jahr abgeben?

AF: Ich bin sehr zufrieden über den bisherigen Stand, der nicht zuletzt einer guten Werbung der Unterstützer, sowie einer Netzwerkbildung zu verdanken sind.

CM: Was wünschst Du Dir für das Sauna-Jugendforum im neuen Jahr ?

Das was sich jeder Betreiber einer Community wünscht, viele und vor allem aktive Mitglieder.

Das Interview führte Christoph Müller.